Kulturgießerei Schöneiche Parantatatam
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parantatatam


Birgit Finke

Vernissage
Freitag 02.11.2018
Start: 20:00 Uhr
Rezension

MOZ, 4.11.2018
Vernissage: Bilderwelten aus der Seele
Marion Thomas / 04.11.2018, 20:31 Uhr
Schöneiche (MOZ) „Solch eine Vernissage habe ich noch nie erlebt.“ Marita Kamischke ist noch immer ganz ergriffen: „Gänsehaut pur. So stimmig, einfach genial.“ Nach einem traurigen Erlebnis des Tages habe sie vermutlich genau das in die Schöneicher Kulturgießerei getrieben. „Es war so viel Wärme bei der Rezitation, beim Tanz. Es gab mir ein Gefühl der Geborgenheit und hat so gut getan.“

Die Vernissage als eigenständiges Werk ist schon außergewöhnlich und spricht für die Kreativität der vielseitigen Birgit Finke. Vor knapp zwei Jahren traf die Porzellandesignerin für ein Projekt mit Peter Leske, Grafiker und Fotograf, zusammen. „Ich habe seine Bilder betrachtet und ihn beneidet“, erzählt die Künstlerin. „Mit Malerei kann man all seine Gefühle ausdrücken. Das fehlte mir.“ Porzellan sei kein Medium dafür, doch eher für praktische Dinge gedacht. „Stell dich nicht so an“, soll Leske gesagt haben. „Mal doch!“, und packte ihr eine Rolle Zeichenpapier auf den Arm. Sie holte ihre lange im Schubkasten schmorende Pastellkreide hervor und begann. „Eiszeit“ war das erste Bild, das auch in der Ausstellung den Anfang markiert. Über „Verwurzelt“ und „Never give up“ gelangt der Betrachter zu „Wagnis“ und erkennt spätestens hier, wie persönlich doch die Bilder der 56-Jährigen sind. „Malen ist für mich unendlich befreiend“, gesteht sie, dabei könne man sich die Seele aus dem Leib malen, das Unterbewusstsein entfalten, Dinge für sich selbst klären – und das im steten Zwiegespräch mit ihrem Bild. So meistert sie sehr private, intime Themen.

Eine beeindruckende Ausstellung in der Kulturgießerei, die Finke einst mit aus der Taufe gehoben und dort später ihr Porzellanatelier etabliert hat. Gemeinsam mit ihrem Partner Jürgen Pflaum (Rezitation), dessen Tochter Sophia (Tanz) sowie dem Video-Künstler Mahir Duman und dem Musiker Deniz Mahir Kartal ließ Birgit Finke am Freitagabend ihre Bildwelten in einer wundervollen Performance mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen verschmelzen. Da sorgte der eindrucksvoll vorgetragene Songtext „parantatatam“ (Shaban & Käptn Peng) für ein erstes Innehalten bei den weit über 100 Gästen dieser feierlichen Eröffnungsveranstaltung. „...etwas möchte beginnen, etwas möchte von außen nach innen, etwas möchte von innen nach außen, etwas will sich mit Etwassen austauschen, denn etwas ist erwacht...“ Danach ließen einfühlsame Klänge, vermischt mit grandiosen Bildern, Farben- und Formspielen auf der riesigen Leinwand dem Publikum kaum Zeit zum Atemholen, die Bühne wandelte sich zu einem lebendigen Gemälde. Sophia Pflaum wand sich daraus hervor und verzauberte alle mit ihrem weichen Tanz, verschmolz mit dem Raum, löste sich, ließ alles ineinander fließen und wandeln. Zu den letzten Klängen fielen die Leinentücher und ließen die fantastischen Werke Finkes erstrahlen. Ein „Wow!“ sprang in die plötzliche Stille, bis tosender Beifall die Spannung löste und die Künstler feierte. Ein unvergesslicher Abend.

 

Schöneiche Konkret, Dezember 2018
parantatatam - Beeindruckende Vernissage
Die Porzellandesignerin Birgit Finke als Malerin
Wer dabei war, wird diese Ausstellungseröffnung nicht vergessen, mehr noch, er wird sie als etwas Wunderbares, etwas, was er so noch nie erlebt hat, empfinden: ein Zusammenspiel von den Kunstformen Video (Mahir Duman), Tanz-Performance (Sophia Pflaum), Rezitation (Jürgen Pflaum), Musik (Deniz Mahir) und Malerei, die zu einem einzigartigen Kunsterlebnis verschmolzen. Kerstin Baudis begrüßte die mehr als einhundert Besucher, und danach gab Birgit Finke ihrer Freude Ausdruck, es endlich gewagt zu haben zu malen, eine Kunstrichtung zu finden, in der sie ihren Gefühlen, ihren Traumata Form, Farbe und Gestalt geben kann. Bilderwelten, die aus ihrem Inneren aufsteigen und die sie mit Pastellkreide auf Papier wachsen lassen kann. „Etwas malt in mir“, sagt sie. Birgit Finkes Porzellankreationen, ob Vasen, Schalen, Leuchter oder Schmuck, sind schön anzusehen, zart und fragil, aber immer auch funktionell. Seelische Befindlichkeiten lassen sich in Porzellan wohl kaum ausdrücken. Vor zwei Jahren regte sie eine Zusammenarbeit mit dem Grafiker und Fotografen Peter Leske an, es malerisch zu versuchen. Er machte ihr Mut, sie solle „einfach kreide, nahm sie heraus und begann. So entstand 2017 ein erstes Bild „Eiszeit“, das nun den Beginn des Bilderreigens im Foyer losmalen“, und drückte ihr eine Rolle Zeichenpapier in die Hand. Sie erinnerte sich an ihre in einer Schublade deponierte Pastell kreide, nahm sie heraus und begann. So entstand 2017 ein erstes Bild „Eiszeit“, das nun den Beginn des Bilderreigens im Foyer der Kulturgießerei eröffnet und über „Verwurzelt“, „Never give up“ und „Wagnis“ in den großen Ausstellungsraum führt. Malerisch fragt sie „Werbistich“. „Ekstase“, „Seelenvogel“, „Follow me“ oder „Stillgewaltiges“ laden zum Nachdenken und Verweilen ein. „Etwas will frei sein, und etwas will sich reiben, etwas möchte gehen, und etwas will für immer bleiben.“ Die Ambivalenz von Gefühlen. Ihr Lebenspartner Jürgen Pflaum rezitierte so gekonnt und ausdrucksstark den Songtext „parantatatam“ von Shaban & Käptn Peng, dass man ihn für einen ausgezeichneten professionellen Schauspieler halten könnte. Es folgten Formen und Farbenspiele auf einer, die gesamte Stirnwandfläche bedeckenden Leinwand, traumartige Szenen und im Vordergrund ein zartes, graziles Geschöpf, Sophia Pflaum, unter anderem mit einem leuchtend roten und grünen Ring spielend, sich wendend und drehend und schwebend, begleitet von Sphärenmusik. Schließlich fielen die farbig angestrahlten Leinentücher, und Birgit Finkes Bilderwelten schmückten die Wände, zogen die Blicke der Anwesenden auf sich, riefen Erstaunen und Begeisterung hervor, und die Ausstellung war eröffnet.
Christina Felber

Ausstellungseröffnung

„parantatatam – etwas möchte beginnen, etwas möchte von außen nach innen, etwas möchte von innen nach außen...“ Birgit Finke gewährt mit ihren sehr persönlichen Bildern intime Einblicke als Spiegelung der eigenen Existenz, die berühren und auch verstören. Es wird gebalzt, geliebt, gerungen, getanzt. Unter dem besonderen Blickwinkel der Selbstreflektion stellt sich die Künstlerin der Wirklichkeit, beleuchtet schonungslos innere Abgründe, Zweifel und Sehnsüchte, zeigt sich verletzlich und voller expressiver Lebenslust, leidenschaftlich und sensibel, lustvoll und liebend, in magischen und stillen Momenten. Eine Suchende stellt Fragen nach dem Sinn des Lebens und malt sich die Seele aus dem Leib. So entstehen oft traumwandlerische Bilder, deren realistische Figuren assoziative Chiffren vermitteln.

Die Bildwelten von Birgit Finke verschmelzen in einer spannenden Performance mit den künstlerischen Ausdrucksformen der Tanz-Performerin Sophia Pflaum, dem Video-Künstler Mahir Duman und dem Musiker Deniz Mahir zu einem vielschichtigen mehrdimensionalen Experiment.

parantatatam Performance

Ausstellung bis 31.1.19: Mo + Mi 9 - 15 Uhr, Di + Do 9 - 18 Uhr, Fr 9 - 14 Uhr


Birgit Finke Website