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MOZ, 12.1.14
Beim Schöneicher Neujahrsempfang verweist Bürgermeister Jüttner auf Finanzlage / Wahlausschuss geehrt: "Nicht alle Wünsche sind erfüllbar"
Michael Gabel / 12.01.2014, 20:06 Uhr
Schöneiche (MOZ) Für den Vorsitzenden der Schöneicher Gemeindevertretung, Erich Lorenzen, ist das Haus des Sports "die Idee des Jahres". Aber beim Neujahrsempfang wiesen er und Bürgermeister Heinrich Jüttner auch darauf hin, dass für solche großen Pläne derzeit das Geld fehlt.
Beate Simmerl war bei der Veranstaltung am Freitagabend in der voll besetzten Kulturgießerei in zweierlei Funktion erschienen: als Gastgeberin, weil sie seit dem Sommer als Geschäftsführerin die Geschicke der Kulturgießerei leitet, und als engagierte Kommunalpolitikerin der Linken. Sie freue sich sehr auf das nun folgende "Duell" Lorenzen/Jüttner, sagte sie. Das war wohl ein Versprecher. Doch die beiden so Angesprochenen nahmen den Ball gern auf. Während Lorenzen zum Wasserglas griff und sagte, er wolle sich vor diesem Duell erst einmal stärken, sprach der Bürgermeister später davon, dass es wohl eher "Duett" als "Duell" hätte heißen müssen.
Und in der Tat: Im Rückblick auf das Jahr 2013 und im Ausblick auf das kommende Jahr waren sich der Vorsitzende der Gemeindevertretung von der Linken und der parteilose Bürgermeister weitgehend einig. Die kommunalpolitische Arbeit funktioniere besser, "als sie vielfach wahrgenommen" werde, sagte Lorenzen. Auch Jüttner äußerte sich zufrieden mit dem Erreichten. Er warnte allerdings davor, bei einem Haushaltsdefizit von 300 000 Euro für 2014 zu große zusätzliche Projekte anzupacken: "Ende des Jahres sind unsere Reserven aufgebraucht. Nicht alle Wünsche sind erfüllbar." Beide mahnten vor der Kommunalwahl am 25. Mai zu Sachlichkeit und Fairness. Bürgermeister Jüttner erinnerte zudem daran, dass Mitte des Jahres das Rathaus fertig sei. Nach 20-jährigem Vorlauf zwar - "aber noch vor dem Flughafen BER".
Geehrt für ihre ehrenamtliche Tätigkeit wurden Mitglieder des von Hauptamtsleiterin Maika Eberlein geleiteten Wahlausschusses. Er wacht über den korrekten Ablauf der Wahlen.
Die Wünsche der Besucher für das neue Jahr erwiesen sich als so vielfältig wie die Initiativen, die sie vertreten. Vor allem Wolfgang Cajar vom Naturschutzaktiv freute sich über die 20 000 Euro aus dem Bürgerhaushalt. Und Klaus-Michael Heims von der Bürgerstiftung sagte, er sei optimistisch, dass man 2014 dem Ziel, einen Steinway-Flügel für die Schlosskirche anzuschaffen, ein Stück näherkomme.
Der Bürgermeister Herr Jüttner und die Gemeindevetretung laden zum Neujahrsempfang der Gemeinde Schöneiche bei Berlin ein.
Gemeinsame Gespräche bieten Raum für eine Rückschau und Zeit für einen Ausblick.
Einer guten Tradition folgend soll dieser Abend auch Anlass geben, besonders verdiente Menschen unserer Gemeinde für ihr Engagement zu bedanken.
Für den musikalischen Rahmen sorgt der Berliner Musiker Dietmar Hermken.