Kulturgießerei Schöneiche Liedgefahrten
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Kulturgießerei Schöneiche Gaeste
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Kulturgießerei Schöneiche Gaeste

Gundermann - Die geliehenen Musiken


Liedgefährten

Konzert
Freitag 04.12.2015
Einlass: 19:00 Uhr
Start: 20:00 Uhr
Rezension

MOZ, 7.12.15
Schöneicher Publikum erlebte bewegendes musikalisch-literarisches Gundermann-Programm / Witwe, Tochter und Freunde vereint auf der Bühne
Geburtstagsfeier der besonderen Art in der Kulturgießerei
Marion Thomas / 07.12.2015
Schöneiche (MOZ) "Kaum zu glauben!" Die Chefin der Kulturgießerei, Beate Simmerl, sprach wohl allen aus dem Herzen: "Die Texte sind 20, 30 Jahre alt - und aktueller denn je." So warendie knapp 150 Zuhörer von "Gundermanns Liedgefährten" am Freitagabend in Schöneiche zwar total begeistert, aber auch - ob des aktuellen Weltgeschehens -sehr nachdenklich.

"Ich war fasziniert, dass viele Lieder neu arrangiert wurden, sehr gut!", sagte Kerstin Haag aus Köpenick. Sie liebe Gundermanns Lieder ebenso wie ihr Partner Jens Engelmann, der den Sänger noch auf der Bühne erlebt hatte. "Wir machen selbst Musik, singen mit Freunden. Gundermann ist ein Teil davon."

Im Februar dieses Jahres wäre Gerhard Gundermann 60 Jahre alt geworden. Anlass für Familie und Freunde des Künstlers, eine Art Geburtstagsfeier für ihn zu gestalten. Sie öffneten seine Schatzkiste, ein schier unendliches Arsenal Texte und Lieder zum Mit- und Nachdenken. Es entstand ein sehr bewegendes musikalisch-literarisches Programm zwischen kraftvoller Lebensfreude und nachdenklich stimmender Betroffenheit.

Dieses erzählt von einem Menschen, der sich selbst zwischen zwei Welten wandeln sah: auf der einen Seite sein Braunkohlebagger, den er führte und liebte und ihm gar ein eigenes Leben zuschrieb. Auf der anderen Bücher, Lieder, Schreibmaschine, denen er seine tiefsten, manchmal melancholisch stimmenden Gedanken und Gefühle zwischen kleinen Alltagsproblemen und großen gesellschaftlichen Ereignissen anvertraute - voller Liebe und oft mit einem Spritzer Humor.

Auf der Bühne standen neben seiner Frau Conny und Tochter Linda auch Petra Kelling, Tina Powileit, Carmen Orlet, Hugo Dietrich, Udo Seidel, Andreas Bunckenburg und Bernard Bielmann. Sie alle kennen sich aus der einstigen Singebewegung, die zu DDR-Zeiten viele mit ihren Liedern und Gedanken zusammengeführt hatte.

In Gundermanns Heimatstadt Hoyerswerda war das Programm ein voller Erfolg, lebt er dort auch 17 Jahre nach seinem Tod noch immer in den Herzen der Menschen. "Ich war mir nicht sicher, ob es auch anderenorts funktioniert", gestand seine Witwe nach dem Auftritt in Schöneiche. "Mein größter Wunsch ist es, dass sein Schatz nicht verloren geht." So hatte sie auf der Bühne ihr "Hochzeitslied", das Gundermann für sie geschrieben hatte, als sie 22 war, symbolisch an die Tochter weitergegeben.

Conny Gundermanns Freundin Carmen Orlet, die in Woltersdorf lebt und als Musikpädagogin enge Kontakte zur Kulturgießerei in Schöneiche hat, war sich sicher: Gundermann kennt man nicht nur im Lausitzer Braunkohlerevier. Der Freitag lieferte den Beweis.


Schöneiche Konkret, Januar 2016
Gundermanns 60. Geburtstag: „Liedgefährten“ feierten ihn in der Kulturgießerei
Seine Lieder und Texte sind erstaunlich aktuell und lebendig, obwohl er schon 17 Jahre tot ist. Er war ein leidenschaftlich Nachdenklicher, einer, der den Spagat, täglich zu leben, versuchte. Mit seinem Bagger, der die Erde aufwühlte, Braunkohle förderte für die Energieversorgung und die Landschaft zerstörte. Er liebte den Bagger trotzdem und zugleich seine Bücher, den Schreibtisch am Abend, die Schreibmaschine, Lieder. Es drängte ihn, seine Zweifel und Konflikte, seine Träume aufzuschreiben; auch in Musik zu fassen. „Der alte Lehrer machte auf den Karten ... Luftfahrten ... So lasst mich gehen, will selber sehen, wie Winde wehen, wie Sterne stehen.“ Aber er ging nicht, wollte bleiben und das unmöglich Scheinende mit versuchen. Häufig völlig erschöpft von der Arbeit, sang er dennoch: „Von jedem Tag will ich was haben, ein Lachen, ein Lied, eine Träne“. Er dachte über Heimat nach, über Hoyerswerda: „Hier brachen wir auf, hier brachen wir ein.“ Machte sich Gedanken, warum soziale Utopien von Jesus bis in die Gegenwart scheitern. Und er hat eine einfache, etwas humorvolle Erklärung: „Die Menschheit besteht aus 80 Prozent Nichtdenkern, 15 Prozent Falschdenkern und fünf Prozent Richtigdenkern.“ Das kann nicht gut gehen. Es folgt: „Der Bus ins Paradies fällt aus“ und auf die Frage, „Was war Deine erste Mutprobe?“, antwortet er: „Meine Geburt!“ Gundermanns „Liedgefährten“ begeisterten die etwa 150 Besucher, manche sangen leise mit. Erinnerungen an den Oktoberclub, die Bands „Die Seilschaft“ und „Brigade Feuerstein“. Auf der Bühne sangen und lasen seine Lieder und Texte: seine Frau Conny, Tochter Linda, Carmen Orlet, Tina Poweleit, Hugo Dietrich, Andreas Bunckenburg, Udo Seidel, Petra Kelling und Bernhard Bielmann. Gundermanns Lieder werden heute gespielt von „Silly“, deren Album „Februar“ stammt aus seiner Feder, von Andreas Dresen und Axel Prahl, der „Randgruppen Combo“ aus Tübingen und anderen.
„Froh wäre ich, wenn die Leute sagen würden: Zum Leben brauche ich Brot, Wasser und Lieder von Gundermann.“ Etwas davon war in der Kulturgießerei zu spüren. Beate Simmerl dankte herzlich für die besondere Geburtstagsfeier und konnte erfreut verkünden, dass ein zweiter, ganz spontan zustande gekommener Auftritt der Gruppe am 9. Januar bereits vollkommen ausverkauft ist. Viel Beifall und natürlich eine Zugabe: „Es war ein harter Tag.“
Christina Felber

Mit den LIEDGEFÄHRTEN auf Spurensuche

Am 21.02.2015 wäre Gerhard Gundermann 60 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass fanden sich Familie, Freunde und Gäste, Weg- und Liedgefährten von ihm zusammen, um in seiner Heimatstadt Hoyerswerda diesen Geburtstag zu feiern, in der Hoffnung, dass er ihn ähnlich gefeiert hätte.
Sie öffneten seine Schatzkiste, begaben sich auf Spurensuche und es wurde für sie - zusammen mit dem Publikum - eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Gegenwart und Zukunft. Es entstand ein emotional fröhliches, kraftvolles und berührendes literarisch- musikalisches Programm mit Gedanken, Zwischentexten und einigen seiner schönsten Lieder mit „geliehenen Musiken“, z.B. von Bruce Springsteen, Tom Waits, Steeleye Span und den Beatles. Es erzählt viel über den Menschen und Künstler Gerhard Gundermann und deshalb auch von denen, die mit ihm einen Teil seines Weges gegangen sind.
Entstanden ist das Programm anlässlich seines 60. Geburtstages. Aber es hat den Wunsch und auch die Kraft noch ein wenig nachzuklingen und so befinden sich auf gemeinsamer Spurensuche:
Linda Gundermann / Petra Kelling / Conny Gundermann / Tina Powileit / Carmen Orlet / Hugo Dietrich / Udo Seidel / Andreas Bunckenburg / Bernard Bielmann


Liedgefährten Website