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Gerhard Schöne: Mein Kinderland


Gerhard Schöne

Konzert
Sonntag 06.01.2019
Einlass: 18:00 Uhr
Start: 19:00 Uhr
Rezension

MOZ, 8.1.19 Gerhard Schöne
Elke Lang / 08.01.2019, 07:00 Uhr
Schöneiche (MOZ) Den Hut als Markenzeichen, offene Weste, die muskulösen Arme entblößt, den Rucksack lässig über die Schulter geworfen und immer einen frechen Spruch auf den Lippen, in dem durchaus Wörter wie „popeln“ vorkommen dürfen – so wird Gerhard Schöne geliebt, vor allem von Kindern und jungen sowie junggebliebenen Frauen.

Für die Kinder betrat der Liedermacher am Sonnabend 16 Uhr die kleine Bühne der Kulturgießerei und für die Frauen, die deutlich in der Überzahl schienen, 19 Uhr. Das war für ihn ein anstrengendes Programm, aber dem Künstler wurden Texthänger verziehen, und Gerhard Schöne bedankte sich zum Schluss großzügig mit Zugaben.

Während bei den Kleinen die beliebten Kinderlieder im Vordergrund standen, sollte es sich in der Abendveranstaltung vor allem um eine Lesung aus seinem Buch „Mein Kinderland“ handeln. Gleich zu Anfang aber stellte der Sänger klar: „Ich singe zwei, drei Lieder, dann erzähle ich wieder eine Geschichte.“ „Schön“, war eine Frauenstimme aus dem Publikum zu hören. Da durfte das Lied „Kinderland“ nicht fehlen, und als er „Ich denk noch manchmal an den Sonntag“ anstimmte, wurde gleich bei den ersten Takten begeistert Applaus gespendet.

Die Leute kennen seine Kinderlieder, die auch schon nachmittags erklangen. Auch das Liedchen „Bidibidibam“ zum Mitsingen, Schnipsen, in die Hände und auf die Schenkel Klatschen bereitete den Erwachsenen genauso viel Spaß wie den Kindern. Aber Gerhard Schöne holte auch Neues und speziell für das Abendpublikum Geschaffenes hervor: Kirchenlieder wie „Die güldne Sonne“ nicht mit Paul Gerhardts Text, sondern einem eigenen, mit tiefsinnigen Humor gespickten, und „Im Himmelreich“ mit dem Vers „wo meine Oma neben Luther wohnt“, von dem der eigentliche Text stammt. Auch hoch emotionale Lieder gab es mit gesellschaftskritischer Aussage, die an Liedermacher wie Konstantin Wecker erinnern.

Zwischendurch erzählte Gerhard Schöne, Vater von sechs Kindern und selbst in einer kinderreichen Familie aufgewachsen, lustige Geschichtchen aus seiner Kindheit, „die eine andere Welt war als sie meine Kinder haben“. Es war ein unterhaltsamer Abend, oft zum Lachen anregend und oft auch nachdenklich stimmend und anrührend.

Fotos: Prof. Christina Felber

Konzertlesung

Gerhard Schöne ist - wozu ihm eigentlich alles fehlt - ein Star. Nicht nur bei den Kindern, aber natürlich besonders bei ihnen und dies mittlerweile seit zwei Generationen. Schönes Lieder für Kinder werden heute in Ost, West, Süd und in der Mitte gleichermaßen geschätzt – vom Feuilleton, den Kinderprogrammen der Hörfunkwellen, bei Kirchentagen oder in der Komischen Oper in Berlin - bei den vielen begeisterten Kinderchören sowieso.
Im Gepäck hat Gerhard Schöne bei diesem Abend sein zweites Buch „Mein Kinderland“ in dem er von seiner Kindheit und Jugend erzählt. Von Hauptberuf Liedermacher, dürfen bei einer solchen Veranstaltung freilich nicht seine Gitarre und Songs fehlen. Schöne ist seit 40 Jahren erfolgreich künstlerisch unterwegs, 20 Alben und jährlich immer noch über 100 Konzerte bestätigen das. Seine Lieder und Geschichten sind Lebensmittel, die es nicht im Konsum gab und die auch heute im Supermarkt fehlen.
Schöne ist UNICEF Botschafter und Sonderbotschafter der Initiative Verbundnetz der Wärme.

VVK 16,-, erm. VVK 12,-, AK 18,-, erm. AK 14,-


Gerhard Schöne Website