Kulturgießerei Schöneiche Die_Theaterspieler2018
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Drei Einakter von Curt Goetz


Die Theaterspieler

Theater
Sonntag 01.07.2018
Einlass: 15:00 Uhr
Start: 16:00 Uhr
Rezension

MOZ, 3.7.2018
Drei vergnügliche Einakter von Curt Goetz in der Kulturgießerei / Viel Beifall im ausverkauften Haus
Wenn Pfusch das Überleben garantiert
Mara Kaemmel / 03.07.2018, 08:00 Uhr
Schöneiche Am Sonntag hatten die „Theater-Spieler“ aus Berlin zu einem vergnüglichen Nachmittag mit drei satirischen Einaktern von Curt Goetz in die Kulturgießerei eingeladen. Die Vorstellung war ausverkauft, für Spätankömmlinge mussten zusätzliche Stühle herangeschafft werden.

Der Andrang hatte mehrere Gründe. Die Laientheatergruppe, deren Zusammensetzung variiert, feiert in diesem Jahr ihr zehntes Jubiläum. Der Auftritt in Schöneiche war der vierte in diesem Jahr – und vorerst der letzte.  Denn Gabriele Mewe, Schauspielerin und künstlerische Leiterin des Ensembles, nimmt sich in der kommenden Saison eine Auszeit. Viele Verwandte und Bekannte der aktuell sieben Darsteller waren deshalb gekommen, aber auch Schöneicher wie Dorothea Adam: „Stücke von Curt Goetz will ich einfach sehen“, sagte sie.

Schöneiche Konkret, August 2018
Tolle Schauspieler, tolles KugiTeam und tolles Publikum
Drei satirische Einakter von Curt Goetz in der Kulturgießerei

Der Saal ist bis auf den letzten Platz mit erwartungsfrohen Zuschauern besetzt. Die Gruppe „Die TheaterSpieler“ aus Treptow ist bekannt, und so kommen auch viele ihrer Verehrerinnen und Verehrer aus ihrem eigenen Umfeld in die Kulturgießerei. Die künstlerische Leiterin Gabriele Mewe kann auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Ensemble seit zehn Jahren zurückblicken. Dafür bekommt sie auch einen riesigen Blumenstrauß vom Ensemble. Sie hat drei Einakter mit den neun Schauspielern erarbeitet: „Tobby“, „Der fliegende Geheimrat“ und „Minna Magdalena“. Da freuen sich die Besucher schon im Vorfeld auf einige Komik und Missverständnisse. Schließlich gilt Curt Goetz als einer der humorvollsten Stückeschreiber. Oft wird er mit George Bernhard Shaw, aber auch Oskar Wilde in Verbindung gebracht. Tobby, der treue Knecht, teilt seinem Herrn Harry im Vertrauen mit, dass dieser von seinem Freund und Herrenreiter Bobby mit seiner Frau Fanny betrogen wird. Die Pferdeliebhaberei, es gibt gemeinsame Ausritte in die schöne Natur, ermögliche eben auch Schäferstündchen. Harry, der Herr, nimmt die Botschaft erfreut auf und entlässt den Knecht. Freund und Frau müssen gehen, seine Praxis nicht schließt. Heute würde das als eine so genannte WinWinSituation bezeichnet werden, allerdings nicht für die Patienten. Auch die dritte lustige Story würde heute auf Erstaunen und Befremden stoßen. Herr und Frau Professor machen sich Sorgen um Minna, das ihrer Meinung nach „gefallene“ Hausmädchen. Ihr Vater, ein Bauer aus der näheren Umgebung, wird benachrichtigt, und der Professor gibt sich redliche Mühe, ihm schonend den Sachverhalt nahe zu bringen. wobei auch der Freund über diese Wendung wenig erfreut ist. Der Knecht erhält gute Zeugnisse und soll sich am nächsten Morgen zur erneuten Anstellung melden. Es ist eine Geschichte, die um 1900 spielt. Im zweiten Stück trifft der Tod mit einem Mediziner und Geheimrat eine Vereinbarung. Der Arzt ist eigentlich sterbemäßig auf der Liste, aber da er dem Tod durch seine Diagnosen und Heilmethoden mit seinen Patienten „gut“ zuarbeitet, kann er seine eigene Lebenszeit verlängern, sofern er Am Ende stellt sich heraus, dass es nur zu einem, wahrscheinlich auch nicht erlaubten Kuss mit einem ebenfalls Bediensteten gekommen ist. Mehr oder weniger sind alle erleichtert. Die Komik erwächst aus den Annahmen und den Sorgen, „wie sag‘ ich’s meinem Kinde“.Die Schauspieler agieren mit sichtlicher Spielfreude, es sind wirkliche „Typen“ auf der Bühne, die sich gegenseitig auch spielerisch anregen. Es ist ein gut dargestellter Spaß. Das Publikum ist sichtlich amüsiert und zufrieden. Herzlicher Applaus am Ende. Irene Rothe aus Rahnsdorf ist froh, dass es die Kulturgießerei gibt. „Kultur in der Nähe ist immer gut“, fasst sie zusammen, und Gertrud Heiduschat ergänzt: „Ich freue mich schon wieder auf die nächste Aufführung des ThaSch, und bestimmt werde ich da wieder einige Freunde aus Berlin mitbringen.“ Und in das Gästebuch der Kulturgießerei schreibt Esther Münch, die ungetreue Frau des Herrenreiters Harry in „Tobby“: „Ein tolles Team, Gastronomie, Technik, Bühnenbetreuung und und und! Für uns einer der Lieblingsspielorte, weil wir hier jedes Jahr ein tolles Publikum begrüßen dürfen. Bitte weiter so!“
Christina Felber

Tobby, Der fliegende Geheimrat, Minna Magdalena

Die Theater-Spieler zeigen drei satirische Einakter des berühmten Curt Goetz, in denen er die Schwächen seiner Zeitgenossen meisterhaft ´auf´s Korn nimmt`, höchst amüsant und erstaunlich aktuell.


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