MOZ, 15.12.15
Russischer Reggae zum Chanukka-Fest
Manja Wilde / 15.12.2015
Schöneiche (MOZ) Mit traditionellen jüdischen Speisen, Musik und Tanz haben am Sonntagabend rund 100 Gäste mit dem Integrationsvereins Schtetl das Chanukka-Fest in der Kulturgießerei in Schöneiche gefeiert. Michail Milmeyster entzündete die Kerzen am achtarmigen Leuchter. Apparatschik spielte jüdische Lieder und in der Pause gab es auch typische, in Öl gebackene Gerichte. Maria Tsytkina, Vorsitzende des Vereins, hatte rund 200 kleine Kartoffelpuffer gebacken, von denen kein einziger übrig blieb. Nach der Stärkung spielte Apparatschik wieder zum Tanz auf. "Es gab auch ungewöhnliche Klänge, wie Reggae auf Russisch", sagt Kerstin Baudis von der Kugi, die sich freute, dass viele junge Leute mitfeierten.
Schöneiche Konkret, Januar 2016
Jedes Mal anders feierlich, ernst und fröhlich zugleich
Chanukka-Fest in der Kulturgießerei
Zum 14. Mal Chanukka in der Kulturgießerei. Es wurde gefeiert und getanzt. Der Integrationsverein „Schtetl“ lud ein und wie jedes Jahr kamen viele erwartungsfrohe Gäste.
Es ist jedes Mal auf andere Art feierlich, ernst und fröhlich zugleich. Michail Milmeyster, der künstlerische Leiter und beeindruckende Pantomime, hat immer wieder neue Ideen, wie an das Wunder des Lichts 164 Jahre v. Chr. erinnert werden kann. Herbert Küstner, Gründungsmitglied des Vereins, vor einigen Jahren aus Schöneiche nach Leipzig zu seinen Kindern umgezogen, erinnerte noch einmal an Geschichte und Bedeutung des Festes. Danach wurden die Kerzen angezündet und der achtarmige Leuchter erstrahlte in hellem Licht.
Die Gruppe Apparatschik spielte jüdische Lieder und auch einige slawischen Ursprungs. Michail Milmeyster versinnbildlichte mit Mitgliedern seines Ensembles Motive und Hintergründe der Lieder tänzerisch und pantomimisch. Schön anzuschauen. Mit einfachen Mitteln und sparsamen Gesten werden Geschichten angedeutet. Es folgte ein Tanz und die Besucher wurden herzlich zum Mitmachen eingeladen. In der Pause wurden traditionelle jüdische Speisen angeboten und offensichtlich gern angenommen. Danach entfaltete Apparatschik seine volle Anziehungskraft. Bei Ukrainski Disko, Balalaika und Uliza konnte getanzt werden. Die Rhythmen dieser Musik regen zur Bewegung an, Alt und Jung drehten sich gern, von Michail Milmeyster angeführt und angeregt, manchmal sich an den Händen haltend, in Polonaisen und immer neuen Kreisen. Heitere, gelöste Stimmung, ein wunderbarer Nachmittag.
Christina Felber
Musikalischer Höhepunkt: Apparatschik - Taiga Tunes & Soviet Grooves
Wo findet man Russen und Ukrainer, die gemeinsam singen und tanzen? Bei Konzerten der Berliner Band Apparatschik! Weit über die Landesgrenzen hinweg begeistern die vier Musiker das Publikum mit ihren energiegeladenen Live-Konzerten, mitreisenden Melodien, und mit einem Rhythmus, der in die Beine geht.
Der Bandgründer und Sänger Matrosov (Olaf Opitz) überzeugt mit gefühlvoller Stimme und mit seinem meisterhaften Spiel auf der Balalajka. Der virtuose Akkordeonist Mischa (Michail Saposchnikow) spielt was das Zeug hält, singt mit, und erzählt dem Publikum Anekdoten aus der sowjetischen Vergangenheit. Nicht weniger hörens – und sehenswert ist auch Pasha (Paul Milmeister), der seine Kontrabass-Balalaika liebevoll zupft. Den feurigen Rhythmus auf Schlagzeug und Percussion gibt Udarnik (Alf Schulze) dazu, so dass garantiert niemand auf den Stühlen sitzen bleibt.
Von Polka bis Ska, Reggae, Rock n Roll, Disco und sogar Techno – den elektrifizierten Folklore-Instrumenten kann diese Band alles entlocken.
Feiern nach besten Osteuropäischen Traditionen, „Taiga Tunes & Soviet Grooves“ mit APPARATSCHIK, der ersten Berliner Russen-Kultband.
Bereits nach den frühen Erfolgen von Apparatschik um die Jahrtausendwende wurde die Band in verschiedensten Gegenden gesichtet. Die stetig wachsende Fangemeinde füllt mittlerweile selbst große Hallen: Ob Filmfestspiele »Berlinale« in Berlin oder das »Lowlands Festival« in Holland, Fan-Hochzeiten in Eisenhüttenstadt, das Schleswig Holstein Klassik Open Air oder die seriöse Philharmonie im holländischen Utrecht, der Rockclub »Planet Music« in Wien oder das »Morgetenalm« in der Schweiz: Überall scheinen die Menschen diesem Ansturm hoffnungslos verfallen.
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